Löwenzahn gehört zu den am häufigsten gesehenen „Unkräutern“ in Gärten, auf Wiesen oder auf Straßen. Aber kann man Löwenzahn essen?
Die Antwort darauf ist ganz klar: Ja! Du kannst alle Teile des Löwenzahns essen: Seine Blüten, Blätter, Stängel und Wurzel. Diese verwendet man nicht nur in verschiedenen Gerichten, sondern auch im medizinischen Kontext. Die Pflanze ist nicht giftig.
In diesem Artikel lernst du die Vor- und Nachteile der verschiedenen Pflanzenteile des Löwenzahns kennen. Außerdem lernst du auch, wie viel du davon essen kannst und worauf du beim Verzehr achten musst.
Kann man Löwenzahn essen?

Du kannst alle Teile des Löwenzahns essen: Seine Blüten, Blätter, Stängel und Wurzel.
Diese verwendet man nicht nur in verschiedenen Gerichten, sondern auch im medizinischen Kontext.
Tatsächlich steckt in Löwenzahn eine Vielzahl von Vitaminen und Mineralstoffen, die eine gute Ergänzung für deine Ernährung sind.
Es gibt zwei Erntezeiten, in denen man das Beste aus Löwenzahn herausholen kann. Die erste Erntezeit beginnt im April, wenn die Blätter noch jung und zart sind und einen milden Geschmack haben. Die zweite Erntezeit fällt in den August, wenn die Blätter etwas größer und kräftiger geworden sind und einen leicht bitteren Geschmack haben.
Vor dem Verzehr ist es wichtig, alle Teile des Löwenzahns gründlich zu waschen, um eventuell vorhandene Schadstoffe oder Pflanzenschutzmittel zu entfernen. Dies ist besonders wichtig, wenn man Löwenzahn in der Wildnis sammelt oder in Gebieten, in denen häufig Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.
Löwenzahn ist auch eine wichtige Nahrungsquelle für viele Insekten und kleine Säugetiere, die sich von seinen Blättern und Samen ernähren. Er ist somit auch ein wichtiger Bestandteil vieler Ökosysteme und trägt zu deren Gesundheit bei.
Welche Nährstoffe hat Löwenzahn?
Löwenzahn wird gerne als Superfood angesehen, da er eine Vielzahl von für den Körper nützlichen Nährstoffen besitzt.
Er enthält die Vitamine A, B1, B2, B3, B5, B6, B7, B9, B12, C und D sowie Vitamin E, Vitamin K, Kalzium, Kalium, Magnesium und Phosphor.
Löwenzahn enthält außerdem Inulin, den Bitterstoff Taraxacin und das Triterpen Taraxasterol, welches den Bluthochdruck senkt und die Leber schützt.
Zudem enthält er die Sterole, Cumarine, Flavonoide und Sitosterol, welche dazu beitragen können den Cholesterinspiegel zu senken.
Und zuletzt enthält Löwenzahn Schleimstoffe, die entzündungshemmend wirken können und Cholin, das den Neurotransmitter, Acetylcholin, produziert. Dieser Neurotransmitter ist nicht nur wichtig für die Gedächtnisfunktion des Menschen, sondern auch für die Regulation vieler anderer Körpervorgänge.
Aussehen von essbarem Löwenzahn

Du kannst den gewöhnlichen Löwenzahn an den gelben Blütenblättern an der Spitze des langen Stängels erkennen, der unten in Blätter übergeht.
Löwenzahn gehört zu der Familie der Korbblütler, die auch als Asteraceae bekannt ist. Die Familie umfasst über 32.000 verschiedene Arten, die weltweit verbreitet sind. Korbblütler sind besonders charakteristisch durch ihre kompakten Blütenkörbchen, die aus kleinen, einzelnen Blüten bestehen.
Löwenzahn ist eine sehr häufig vorkommende Art und wird aufgrund seiner leuchtend gelben Blüten häufig als Schmuckpflanze in Gärten und Parks verwendet. Er ist jedoch auch in der Wildnis weit verbreitet und kann in vielen unterschiedlichen Habitaten gefunden werden.
Löwenzahn lässt sich fast überall finden, denn er ist eine anspruchslose Pflanze, die sich an viele unterschiedliche Bedingungen anpassen kann.
Welche Pflanzenteile kann man vom Löwenzahn essen?

Gewöhnlicher Löwenzahn sieht wie ein gewöhnliches Unkraut aus, das du aber komplett verzehren kannst! Du musst den Löwenzahn nicht mal anbauen. Er wächst durch seine Samenverteilung fast überall. Die gelben Blüten, die gezackten grünen Blätter, der Stängel und sogar die Wurzel kannst du in der Küche verarbeiten oder auch roh essen.
Löwenzahnblätter
Löwenzahnblätter kannst du sowohl gekocht als auch roh verzehren. Sie haben einen herben Geschmack, und je frischer die Blätter sind, desto besser schmecken sie.
Die älteren Blätter kannst du ebenfalls verzehren, doch du solltest beachten, dass diese mehr Bitterstoffe enthalten, welche nicht sehr bekömmlich sind. Daher sind die Blätter am besten frisch nach der Ernte.
Löwenzahnstängel
Die Stängel des Löwenzahns sind tatsächlich essbar, jedoch kann der Milchsaft, der in den Stängeln enthalten ist, in größeren Mengen zu Bauchschmerzen und Übelkeit führen. Daher ist es ratsam, die Stängel vorsichtig zu genießen und nur in geringen Mengen zu verzehren.
Löwenzahnblüten
Die Blüten des Löwenzahns sind essbar und haben einen recht süßlichen Geschmack. Mit den Löwenzahnblüten wertest du dein Essen also nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich auf.
Löwenzahnwurzel
Die Löwenzahnwurzel ist eine essbare Wurzel. Sie wird nach dem Verzehr nicht direkt im Magen verdaut. Sie unterstützt dabei durch das enthaltene Inulin, eine Art Ballaststoff, der bei der Verdauung hilft.
Dabei bindet der Stoff Wasser im Darm und im Magen, quillt auf und führt beispielsweise zu einem Sättigungsgefühl.
Taraxacum officinale – giftiger Zwilling

Der gewöhnliche Löwenzahn (Taraxacum officinale) hat mit dem Jakobskreuzkraut (Jacobaea vulgaris) einen giftigen Zwilling. Dieses Kreuzkraut ist giftig und kann beim Verzehr zu schweren Leberschäden führen.
Obwohl die Blätter, denen des Löwenzahns auf den ersten Blick ähneln, gibt es einige Merkmale, an denen man sie unterscheiden kann:
Aussehen: Jakobskreuzkraut hat kleinere, zarte Blätter und kleinere Blüten als Löwenzahn. Die Blüten des Jakobskreuzkrauts sind auch meist gelb oder weiß, während die Blüten des Löwenzahns leuchtend gelb sind.
Wuchsform: Jakobskreuzkraut wächst meist aufrecht und hat eine höhere Wuchshöhe als Löwenzahn. Löwenzahn hingegen wächst eher kriechend und bildet ein flaches, dichtes Gewächs.
Blütezeit: Jakobskreuzkraut blüht meist von Mai bis Juli, während Löwenzahn von April bis Oktober blüht.
Wie viel Löwenzahn darf man essen?
Löwenzahn dient also als schmackhafte und nahrhafte Zutat, doch optimalerweise achtest du bei dem Verzehr darauf, wie viel du zu dir nimmst, denn bestimmte Stoffe im Löwenzahn führen zu Beschwerden.
Überlege dir daher vorher, mit welchen anderen Zutaten du den Löwenzahn zubereitest, damit du von der Pflanze nicht zu viel auf einmal isst.
Wie viel du davon essen kannst, hängt von der Jahreszeit ab.
Je frischer der Löwenzahn, desto mehr kannst du davon essen, da sich die Menge der eher unverträglichen Bitterstoffe über die Zeit erhöht.
Ist Löwenzahn gut für die Leber?
Löwenzahn ist, im Gegenteil zu giftigem Kreuzkraut, definitiv gut für die Leber! Durch seine choleretische Wirkung unterstützt Löwenzahn den Gallenfluss und hilft dabei, die Gallenflüssigkeit dünnflüssig zu halten. Dadurch wird der Fettstoffwechsel verbessert und die Leber kann ihre Funktionen besser ausüben.
Löwenzahn kann auch dazu beitragen, den Cholesterinspiegel im Blut zu senken und die Entgiftungsfunktion der Leber zu unterstützen. Die entgiftenden Eigenschaften von Löwenzahn können auch dazu beitragen, die Haut zu verbessern und Hautprobleme wie Akne oder Ekzeme zu lindern.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Löwenzahn nur als ergänzende Behandlung genutzt werden sollte und dass man immer einen Arzt konsultieren sollte, wenn man gesundheitliche Probleme hat.
Kann man Löwenzahn roh essen?
Die Antwort ist ein einfaches Ja!
Die Pflanze kann, ob du es glaubst oder nicht, in einer Vielzahl von Gerichten roh gegessen werden. Sogar die Wurzel, welche eine ähnliche Konsistenz wie eine Karotte hat, kannst du roh essen.
Stell dir vor, wie viele Gemüsesorten du roh isst. Genauso ist das auch beim Löwenzahn.
Kann man Löwenzahn von der Wiese essen?

Auch hier ist die Antwort ein klares Ja, solange du die Pflanze gut reinigst!
Er ist genauso lecker und gehaltvoll wie der gekaufte Löwenzahn. Da du die Pflanze direkt aus der Erde pflückst, wäschst und schrubbst du sie am besten, damit du die gesamte Erde und mögliche Giftstoffe entfernst.
Was kann man aus Löwenzahn machen?

Wie bereits erwähnt, gibt es hierbei viele Möglichkeiten, wenn du mit Löwenzahn kochst.
Das kannst du alles aus Löwenzahn machen:
Es ist auch möglich, Löwenzahn einzufrieren oder zu trocknen, um ihn länger aufbewahren zu können. Trockenen Löwenzahn kann man beispielsweise als Gewürz verwenden oder um Tee herzustellen.
Diese Liste kann wahrscheinlich unendlich weiter geführt werden, aber diese Punkte sollten reichen, um dir ein Verständnis darüber zu geben, welche Möglichkeiten es gibt.
Wie kann man Löwenzahn weiterverarbeiten?
Der einfachste Weg für die weitere Verarbeitung dieses essbaren Kraftpakets ist die Trocknung der Pflanze. Dabei bleiben die Nährstoffe enthalten.
Alternativ blanchierst du die Blätter oder zerkleinerst sie zum Einfrieren. Damit ist die Pflanze nach dem Auftauen nicht so matschig.
Erstaunlicherweise kannst du Löwenzahn auch zum Räuchern verwenden. Hierbei nutzt du die Blüten und die Wurzel. Dem Räuchern von Löwenzahn wird eine positive Wirkung auf das Gemüt zugesagt.
Zu welchen Lebensmitteln passt Löwenzahn?
Löwenzahn passt aber vom Geschmack auch zu weiteren Lebensmitteln. Wir haben für dich einige unterschiedliche Ideen zusammengestellt, mit welchen du natürlich auch schon bekannte Rezepte ergänzen kannst:
- Räucherlachs
- Nudeln
- Kartoffelsalat
- Speck und Ei
- Verschiedenste Gemüsesorten
- Verschiedenste Obstsorten
Hast du jetzt schon eine Idee für ein leckeres Rezept? Dann teile es uns gerne in den Kommentaren mit.
Fazit
Wenn es um den Verzehr geht, ist Löwenzahn also eine sehr vielfältige Pflanze, die du in verschiedenen Formen zu dir nimmst. Dabei ist es wichtig, die Pflanze niemals mit dem giftigen Kreuzkraut zu verwechseln.
Wenn du die oben genannten Dinge beachtest, kann Löwenzahn eine sinnvolle und sehr nachhaltige Erweiterung für deine Ernährung sein.